#KeinPlatzfürHate

Die Ausgangslage
Über Mobbing wird kaum gesprochen. Weil es oft immer noch weh tut, wenn man betroffen war. Weil man sich schämt, wenn man zugesehen hat. Und weil man schweigt, wenn man Täter:in war. Doch Mobbing trifft jede:n 5. Jugendlichen in der Steiermark. Heutzutage rund um die Uhr, als ständiger Begleiter – in der eigenen Hosentasche am Smartphone.

Ziele
Das Land Steiermark  hat deshalb die Initiative #KeinPlatzfürHate ins Leben gerufen, um Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Dafür setzt die Kampagne auf verschiedenen Ebenen an: Neben Öffentlichkeitsarbeit und Workshops für Jugendliche an steirischen Mittelschulen gibt es laufend Fortbildungen für Eltern, Lehrer:innen und andere Erwachsene, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Strategie

• Co-Creation: Betroffene sprechen lassen, statt über sie zu sprechen – anonym und trotzdem persönlich – ohne dabei Stereotype zu bedienen
• Emotionalisierend & Mobilisierend: Don’t educate, motivate!
• Multiplikator:innen nutzen: Aktivieren von Meinungsbildenden
• No-Blame-Approach: Lösungen statt Schuldzuweisungen

Umsetzung

• Junge TikToker & Instagram Influencer – machen ein Tabu zum Thema
• Mamablogger und Testimonials – erreichen die erwachsenen Zielgruppen
• Der #KeinPlatzfürHate Instagram Account – schafft Bewusstsein und informiert spielerisch zum Thema
• Der Kampagnenspot – ein kurzer, animierter Spot, der an gängige Gaming-Formate erinnert, zeigt wie Mobbing stattfindet und was man tun kann
• Landingpage als zentraler Infohub – mit u.a. Info- & Kampagnenmaterial zum downloaden, #KeinPlatzfürHate Kodex und Formular, um anonym Geschichten einzureichen
• Digitale Pressekonferenz – zum Kampagnenlaunch
• Runder Tisch mit Jugendlichen – zum Thema Maßnahmen gegen Mobbing
• Out Of Home, Social Media Advertising & Merchandise 

Ergebnisse

Die Idee wirkt: In nur wenigen Wochen teilten dutzende junge Menschen ihre ganz persönlichen Geschichten mit der Community. Sie schafften so Bewusstsein für die vielen Formen und Folgen von Mobbing – und machten anderen Mut, bei Mobbing nicht wegzuschauen. Der Kampagnenspot wurde über 20.000 Mal auf YouTube angesehen.

Die Kampagne übertrifft alle Erwartungen: Millionen von Sichtkontakten in Presse und Sozialen Medien und tausende Interaktionen online und offline mit der Zielgruppe sind das Ergebnis. Die größten Erfolge zeigten sich aber „in real life“: Die Nachfrage für Beratungsangebote bei der Anlaufstelle für Mobbing stieg um mehr als 25 % im Vergleich zu den beiden Jahren davor.