Homestage Festivals: Ein Solidaritätsprojekt für heimische Künstler*innen
In Zeiten der Coronakirse stehen Kunst- und Kulturschaffende vor einer massiven Herausforderung. Lesungen, Konzerte und Auftritte sind abgesagt, sogar Honorare bleiben auf unbestimmte Zeit aus. Die Homestage Festivals wirken hier entgegen und verwandelt das eigene Zuhause kurzerhand zur Bühne.
Home is where your (he)art is!
Gemeinsam mit Lisa Reimitz-Wachberger und Jan Gartner von Raumpioniere haben Visionistas die Homestage Festivals ins Leben gerufen. Mit dieser Initiative ermöglichen wir es Kunstschaffenden auch in Krisenzeiten aufzutreten, Einnahmen zu generieren und sorgen außerdem für Festival-Feeling in den eigenen vier Wänden.
Als Veranstalter*innen haben wir hautnah miterlebt, wie hart die Coronakrise viele Kunst- und Kulturschaffende trifft. Gemeinsam mit den Raumpionieren haben wir kurzerhand entschieden, ein digitales Festival ins Leben zu rufen. Wir wollten rasch und unbürokratisch helfen..
Stefanie Summerauer, Visionistas
Die Zielgruppe des Festivals sind alle Österreicher*innen mit Internetzugang sowie mit Kunst- und Kulturinteresse. Dadurch wird das Bewusstsein für die schwierige Situation der Kultur-Branche in einer breiten Zielgruppe geschaffen. Außerdem wird vor allem unbekannteren Künstler*innen die Möglichkeit geboten, ein neues Publikum zu erreichen.
Virtuelle Bühne für heimische Künstler*innen
Das Festival deckt auf jeden Fall einen breiten Mix aus verschiedenen Genres ab. So sind österreichische Musikgrößen, genauso wie aufstrebende Musiker*innen, Autor*innen und Kabarettist*innen vertreten. Die Performances werden via Facebook Livestream aus ihrem Zuhause in das Zuhause des Publikums gestreamt.
Die Künstler*innen streamen aus ihrem Wohnzimmer in das des Publikums.
Stay at home and support your local artists at the Homestage Festivals
Das Zusehen und -hören ist zwar gratis, allerdings sind die Homestage Festivals an eine Crowdfundingkampagne geknüpft. Mit dem Kauf ideeller Tickets wird jedoch das Publikum gebeten, den Künstler*innen unter die Arme zu greifen. Der Erlös wird somit zu gleichen Teilen unter Künstler*innen und den Veranstalter*innen solidarisch aufgeteilt. Einige Künstler*innen verzichten jedoch auf ihren Anteil um jene, die gerade stärker betroffen sind, noch mehr zu unterstützen.
Leistungen Visionistas
Visionistas und Raumpioniere konzipieren, kuratieren und organisieren das Festival, sowie entwickelten die Kommunikationsstrategie und setzt diese um.
Das erste Homestage Festival
Das erste Homestage Festival feierte von 27. – 29. März 2020 Premiere, erreichte in den ersten drei Tagen sogar über 41.000 Zuseher*innen und einen Erlös von 15.748 Euro.
Mit dabei waren österreichische Musikgrößen aus der Alternative-Szene wie Mira Lu Kovacs, Kersosin 95, Yasmo, Protestsongcontest-Gewinnerin Sigrid Horn und die Popmusiker*innen LYLIT und LEMO genauso wie die Musiker*innen Christoh, Wenzel Beck, Kristoff, James Choice, Yunger, Martin Spengler, Squalloscope und die Cellisten Clemens Sainitzer und Lukas Lauermann. Auch Autor*innen wie Puneh Ansari (Hoffnun‘) und Angela Lehner (Vater Unser) haben aus ihren Werken gelesen. Kunstperformances gab es von Barbis Ruder und Susanne Schuda und digitales Kabarettprogramm wurde von Robert Palfrader, Thomas Maurer, Hosea Ratschiller und Aida Loos gestreamed.
Beim Homestage Festival hab ich als Zuseherin so viel Freude gehabt. Das Auftreten ist lustig, vor allem der Applaus, der nicht kommt, und auf den man jedoch irgendwie wartet. Die Interaktion mit dem Publikum ist sowas Wichtiges für mich. Aber nach kurzer Zeit merkt man, dass die Interaktion eh da ist, nur in Form von Herzis und Kommentaren, aber das ist ja auch schön!
Slampoetin Yasmin Hafedh, „Yasmo“
Ergebnisse der Homestage Festivals Premiere
Clippings
Homestage Festivals 2.0
Da die Premiere so gut ankam, gingen die Homestage Festivals somit am 24. – 26.April 2020 in die zweite Runde. Alle Infos zum Nachschauen gibt’s jedenfalls auf der Homestage Festivals Facebookseite.
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